Iceland

Montag & Dienstag, 07. & 08. August 2017

Tatsächlich ist schon die Hälfte meiner Zeit in Island vorbei, sodass ich mir wieder einen größeren Ausflug gönnte: eine Rundfahrt auf der Halbinsel Snaefellsnes.
Nachdem ich in den letzten zwei Wochen überwiegend kleine Ausflüge unternommen hatte - zum Beispiel Wanderungen auf verschiedene Berge, ein heißes Bad in natürlichen Hot Pots oder ein Abstecher zum Thingvellir-Nationalpark -, war ich erneut bereit für einen größeren Trip. So wurde ich Montagmorgen von meiner organisierten Mitfahrgelegenheit - einer Inderin namens Kalika - auf der Farm abgeholt und fuhr gemeinsam mit ihr und noch zwei weiteren Ausflüglern - einer Niederländerin und einer Spanierin - auf die Halbinsel Snaefellsnes, welche in Westisland liegt.
Dabei startete unsere Tour alles andere als glücklich: Kalika, die ihre gesamte Tour mithilfe GoogleMaps geplant hatte, schlug als erstes Ziel die Besichtigung eines Wasserfalls vor. Um diesen zu erreichen, mussten wir jedoch in ihrem kleinen Mietwagen über eine raue Schotterstraße fahren, die uns teilweise auf kräftigem Gefälle bergauf und bergab führte. So kam es also wie es kommen

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16 Apr 2020

Snaefellsnes

September 24, 2017

Montag & Dienstag, 07. & 08. August 2017

Tatsächlich ist schon die Hälfte meiner Zeit in Island vorbei, sodass ich mir wieder einen größeren Ausflug gönnte: eine Rundfahrt auf der Halbinsel Snaefellsnes.
Nachdem ich in den letzten zwei Wochen überwiegend kleine Ausflüge unternommen hatte - zum Beispiel Wanderungen auf verschiedene Berge, ein heißes Bad in natürlichen Hot Pots oder ein Abstecher zum Thingvellir-Nationalpark -, war ich erneut bereit für einen größeren Trip. So wurde ich Montagmorgen von meiner organisierten Mitfahrgelegenheit - einer Inderin namens Kalika - auf der Farm abgeholt und fuhr gemeinsam mit ihr und noch zwei weiteren Ausflüglern - einer Niederländerin und einer Spanierin - auf die Halbinsel Snaefellsnes, welche in Westisland liegt.
Dabei startete unsere Tour alles andere als glücklich: Kalika, die ihre gesamte Tour mithilfe GoogleMaps geplant hatte, schlug als erstes Ziel die Besichtigung eines Wasserfalls vor. Um diesen zu erreichen, mussten wir jedoch in ihrem kleinen Mietwagen über eine raue Schotterstraße fahren, die uns teilweise auf kräftigem Gefälle bergauf und bergab führte. So kam es also wie es kommen

musste: Plötzlich fuhr sich der winzige Kia auf einem riesigen Stein fest. Mit viel Geschick schafften wir es jedoch, den Wagen unbeschädigt wieder zu befreien und beschlossen - ohne den Wasserfall gesehen zu haben -, den Rückweg anzutreten. Leichter gesagt als getan, denn schon bei der nächsten Steigung drehten die Reifen in den losen Steinen erneut durch, ohne Halt zu finden. Doch auch dieses Hindernis meisterten wir mit sechs kräftigen, wenn auch weiblich Armen, die den Wagen von hinten aufwärts schoben. Nachdem wir noch ein weiteres Mal feststeckten, kehrten wir schließlich doch noch sicher auf die betonierte Straße zurück.
So erreichten wir erst am Mittag eine Basaltsäulenwand, die wie eine uneinnehmbare Festungsmauer aus der Ebene aufragt, und eine Höhe von bis zu 15 Metern erreicht. Danach fuhren wir zu Ytri-Tunga, einem - für Island untypisch - weißen Strand, auf dem sich Seehunde beobachten ließen. Im Sonnenschein betrachteten wir die sich auf den Felsen sonnenden Robben und genossen den Ausblick auf das weite Meer auf der einen Seite und auf der anderen den Gletscher Snaefellsjökull.
Anschließend wurde es Zeit, einen weiteren Wasserfall aufzusuchen, der sich diesmal sogar schon von der Straße erblicken ließ: Bjarnafoss.

Unsere Fahrt führte uns weiter nach Arnarstapi, einem malerischen Hafen auf dessen Wiesen zahlreiche Küstenseeschwalben nisten, während die nahen Kliffe und die spektakulären Brandungshöhlen von Dreizehenmöwen bevölkert werden. Während eines kleinen Spaziergangs entlang der Küste passierten wir skurrile Felsformationen, die durch das Zusammenspiel von Gezeiten, Wind und Wasser entstanden sind. Natürlich gönnten wir uns auch hier ein Sonnenbad und ließen uns frischen Küstenwind um die Ohren blasen. Unseren nächsten Halt vollführten wir am schwarzen Kiesstrand Djúpalónssandur, welcher sich durch verstreute Wrackteile des englischen Trawlers Epine, der am 13. März 1948 auf Grund lief, auszeichnet. Als letztes bestiegen wir schließlich den 109 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Krater Saxhóll, von wo aus wir eine fantastische Sicht über die umliegenden Lavafelder hatten. Alles in allem verbrachten wir einen angenehmen, wenn auch

abenteuerlichen Tag auf der dünn besiedelten Halbinsel mit den zahlreichen landschaftlichen Schönheiten. Übrigens wird Snaefellsnes auch als "Island in Miniatur" bezeichnet, weil sie auf kleinster Fläche alle großen Reize der Insel wiedergibt.
Die Nacht verbrachte ich wieder einmal im Auto auf einem Parkplatz in Hellissandur, bevor wir am Dienstag unsere Rundfahrt entlang der Küstenlinie zum berühmten Wasserfall Kirkjufellsfoss fortsetzten und anschließend im Regen den 73 Meter hohen Helgafell bestiegen. Wer schweigend und ohne sich umzudrehen auf den Berg steigt, der hat der Sage nach drei Wünsche frei, die in Erfüllung gehen. Vom Gipfel bot sich uns ein schöner Rundblick über den Fjord mit seinen vielen kleinen Inseln. Anschließend fuhren wir nach Stykkishólmur, ein Ort, der auf drei Seiten von Wasser umgeben ist und weit in den Breiðarfjörður hineinreicht.
Im strömenden Regen beendet wir schließlich unsere Snaefellsnes Erkundungen und fuhren zurück Richtung Reykjavik.
Nachdem ich nun meine Halbzeit zelebriert habe, werde ich die nächsten zwei Wochen durchgängig auf der Farm aushelfen, da Nina mit ihren Töchtern nach Norwegen verreisen wird. Das bedeutet für mich größtenteils Pferde- und Kaninchenställe ausmisten, Tiere füttern und die Pferde bewegen.

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