Was man auf der Farm erlebt...

Mittwoch, 19. Juli 2017
Vom Traktor fahren...
Vor zwei Tagen bin ich zum ersten Mal selbst einen Traktor gefahren: Zwar langsam, aber sicher, transportierte ich Holzpaletten von der Werkstatt zum Kuhstall. Das Starten und Fahren des Traktors erfolgte unter Steinis Begleitung, doch ließ mich dieser kurz vor Erreichen des Kuhstalls alleine im Traktor zurück. Dummerweise hatte er mir nicht erklärt, wie man anhält, sodass ich im Schneckentempo immer weiter auf die Stallwand zurollte, ohne anhalten zu können. Im letzten Moment zog ich panisch die Handbremse an, sodass der Traktor verreckte und kurz vor dem Stall zum Stehen kam. Vor meiner zweiten Fahrt ließ ich mich jedoch vorher in die Kunst des Anhaltens einweisen, welche ich dann auch erfolgreich anwendete.

... und Kälber jagen
Und schon wieder gelang es den Kälbern auszubüchsen: Da ich

gestern alle drei Kälber aus dem Eimer hatte füttern können, beschlossen wir, diese nur noch zweimal täglich zu füttern. Außerdem entschlossen wir uns dazu, die Kälber nun dauerhaft mit den zwei einjährigen Kühen auf der Kuhweide zu lassen, wo sie auch einen Stall haben. Als ich dann heute mit drei weiteren Reitern die Pferde von der Weide holen wollte, sah ich plötzlich zwei kleine Vierbeiner durch das Hofgatter davon traben: Die zwei jüngsten Kälber hatten es geschafft, aus der Weide auszubrechen - vermutlich da für kurze Zeit kein Strom am Zaun anlag - und rannten nun ihrer Freiheit entgegen. Während ein Mädchen Ingveldur im Haus telefonisch benachrichtigte, um mit dem Jeep hinaus zu fahren und zu folgen, rannte ich zu Fuß hinter den Kälbern hinterher, während die zwei Töchter die Pferde in den Stall trieben. Durch die mittlerweile verblühten, aber vom Regen nassen Lupinen springend, zerrten wir die zwei Kälber schließlich völlig erschöpft und durchnässt in den Jeep und fuhren sie zurück auf ihre Weide.