Glacier Hike

Sonntag, 09. Juli 2017
Was eignet sich besser für ein isländisches Abenteuer als eine Gletscherwanderung?

Da die ältesten Söhne und Töchter von Ingveldur und Steini das Wochenende auf der Farm verbrachten, unternahmen wir am Sonntag einen kleinen Ausflug auf den Gletscher Sólheimajökull. Helgi, der älteste Sohn, arbeitet in den Sommermonaten als Tourguide, sodass er uns ein wunderbares Gletschererlebnis bot: Ausgestattet mit Klettergurten, Schutzhelmen und Spezialschuhen mit Spikes wagten wir uns auf das Gletschereis, auf welchem es sich erstaunlich trittsicher laufen lässt. Allerdings schmilzt der Gletscher rund sieben Zentimeter pro Tag, weshalb wir kleine Bäche und Gletscherspalten überqueren mussten. Ein kleines Abenteuer erlebten wir in einer Art Gletscherschlucht, in der ein Fluss durchströmte: Dort seilte ich mich - als eine der wenigen weiblichen Abenteurer - an der Gletscherkante entlang der Eiswand ab und stieg anschließend mithilfe zweier Eispickel wieder hinauf. Obwohl ich vorher aufgrund des Windes

und kurzer Regenschauer recht durchgefroren war, fühle ich mich nach dieser Gletschererfahrung durch das in meinem Körper ausgeschüttete Adrenalin erneut warm und energiegeladen. Auf jeden Fall war die Gletscherwanderung ein fantastisches Erlebnis und ich bin wirklich dankbar, diese Erfahrung gemacht haben zu können.
Nach drei Stunden kehrten wir hungrig, aber zufrieden in das sonnige "Tiefland" zurück und genossen zum Abendessen wie so oft selbstgemachte Hot Dogs und Hamburger, welche aufgrund der isländischen Spezialsoßen sehr beliebt bei den Isländern sind.
Danach mussten wir jedoch auch noch arbeiten: Vor zwei Tagen hatten wir mit der Heuernte begonnen, sodass wir bis Mitternacht draußen mithalfen, indem wir den Zaun des Reitrings auf- und abbauten, damit Traktor und Jeep mit den jeweiligen Geräten das Gras schneiden und zu Heuballen aufrollen konnten.