Iceland

Samstag, 22. Juli 2017

Mein Aufenthalt auf der Farm Rauðaskriður nähert sich dem Ende, weshalb ich mir an meinem letzten Wochenende nochmal einen besonderen Ausflug gönnen wollte: die Westmännerinseln beziehungsweise Vestmannaeyjar.
Die Inselgruppe umfasst 15 Inseln sowie zahlreiche Klippen, jedoch ist nur die Hauptinsel Heimaey (sechs Kilometer lang und drei Kilometer breit) bewohnt. Die Inseln entstanden durch Vulkanausbrüche unterhalb der Wasseroberfläche, wobei die ersten etwa 10.000 Jahre zurückliegen. Letzte vulkanische Aktivität gab es im Jahr 1973, als die Bewohner der Insel Heimaey von einer gewaltigen Eruption überrascht wurden.

So fuhr ich nach dem morgendlichen Füttern der Kälber gegen neun Uhr mit dem Auto zum rund 25 Kilometer entfernten Hafen Landeyjahöfn. Dort stieg ich in die Fähre um, welche ihre Überfahrt

pphan-info

32 chapters

16 Apr 2020

Vestmannaeyjar

September 24, 2017

Samstag, 22. Juli 2017

Mein Aufenthalt auf der Farm Rauðaskriður nähert sich dem Ende, weshalb ich mir an meinem letzten Wochenende nochmal einen besonderen Ausflug gönnen wollte: die Westmännerinseln beziehungsweise Vestmannaeyjar.
Die Inselgruppe umfasst 15 Inseln sowie zahlreiche Klippen, jedoch ist nur die Hauptinsel Heimaey (sechs Kilometer lang und drei Kilometer breit) bewohnt. Die Inseln entstanden durch Vulkanausbrüche unterhalb der Wasseroberfläche, wobei die ersten etwa 10.000 Jahre zurückliegen. Letzte vulkanische Aktivität gab es im Jahr 1973, als die Bewohner der Insel Heimaey von einer gewaltigen Eruption überrascht wurden.

So fuhr ich nach dem morgendlichen Füttern der Kälber gegen neun Uhr mit dem Auto zum rund 25 Kilometer entfernten Hafen Landeyjahöfn. Dort stieg ich in die Fähre um, welche ihre Überfahrt

zu den Westmännerinseln 9.45 Uhr antrat. Nach fünfunddreißig minütiger Fahrt durch die Inselgruppe erreichten wir die einzig bewohnte Insel Heimaey, welche ich heute im Alleingang zu Fuß erkunden wollte. Trotz schlechter Sicht aufgrund der starken Bewölkung sowie beständig wehendem Wind nutzte ich meinen Tag voll aus:
Zuerst besichtigte ich Skansinn. Dort wurde in der Nähe des Hafens 1973 die Lavaflut gestoppt. Heute findet sich dort unter anderem eine kleine Holzkirche, ein Geschenk der norwegischen Bevölkerung. Danach wanderte ich zu dem 226 Meter hohen Vulkan Eldfell, welcher im Zuge der Heimaey-Eruption 1973 geformt wurde. Leider konnte ich aufgrund der starken Bewölkung nur Teile der neuen Lavafelder erahnen, doch der Aufstieg im Nebel machte mir erneut die Unberechenbarkeit des isländischen Wetters bewusst.
Nach einer kurzen Mittagspause genoss ich anschließend bei einem Spaziergang entlang der Küste einen wunderschönen Ausblick auf die kleineren, umliegenden Inseln sowie auf die Lavaklippen, in denen ich auch Papageitaucher beobachten konnte. Mittlerweile hatte auch die Bewölkung nachgelassen, sodass die Sonne die Inseln in glänzendes Licht tauchte. Trotz noch immer stürmischer Windböen wagte ich den Aufstieg auf den höchsten Gipfel Heimaeys: Heimaklettur (283 Meter). Nach einem steilen Aufstieg erfolgte eine Gradwanderung auf dem Sattel des Felsmassivs, wobei der starke Wind durchaus eine Herausforderung darstellte. Vom höchsten Punkt wurde ich schließlich mit einer fantastischen Aussicht über die gesamte Insel Heimaey sowie die umliegenden Inseln belohnt. Nun konnte ich auch die beiden Vulkane Eldfell und Helgafell im Sonnenschein bewundern.
Bevor ich meine Rückfahrt antrat, erkundete ich noch die Umgebung rund um den Hafen.
Nach achtstündigem Fußmarsch fuhr ich schließlich - erschöpft, aber zufrieden - 18.45 Uhr wieder zurück an die Südküste Islands.

Contact:
download from App storedownload from Google play

© 2024 Travel Diaries. All rights reserved.