Freitag, 22. September 2017
Drei Monate auf dieser einzigartigen Insel nähern sich dem Ende und ich könnte zum einen vor lauter Glück lachen und zum anderen Abschiedstränen vergießen.
Nachdem Sina Mittwochnacht aus ihrem Urlaub zurückgekehrt war, konnten wir am folgenden Tag endlich das Training der drei Junghengste fortsetzen: Diese wurden zuerst an Berührungen mit der Gerte und anschließend an die ersten Schenkelhilfen zum Anreiten und -traben gewöhnt. Am Ende der jeweiligen Trainingseinheit ritt ich dann tatsächlich frei auf meinen Schützlingen und übte das Antraben und Anhalten - wie stolz ich auf unsere Trainingsfortschritte war, lässt sich sicherlich nur schwer nachvollziehen.
Am Nachmittag unternahmen wir dann kleinere Ausritte im Sonnenschein und ich genoss die letzten Tölt-Momente auf meinen lieb gewonnenen Islandpferden.
Am Abend bereiteten Ása und ihr Mann wie üblich ein fantastisches Abendessen zu, wobei ich nun zweifellos behaupten kann, das beste Lamm und den besten Fisch der Welt gegessen zu haben.
Als ob ich nicht schon genug für meine Arbeit belohnt wurde, hatte ich doch tatsächlich noch das Glück, in meiner letzten Nacht auf Miðsitja zum bereits dritten Mal das magische Naturschauspiel der Nordlichter beobachten zu können, welches mich immer wieder verzaubert.
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16 Apr 2020
September 24, 2017
Freitag, 22. September 2017
Drei Monate auf dieser einzigartigen Insel nähern sich dem Ende und ich könnte zum einen vor lauter Glück lachen und zum anderen Abschiedstränen vergießen.
Nachdem Sina Mittwochnacht aus ihrem Urlaub zurückgekehrt war, konnten wir am folgenden Tag endlich das Training der drei Junghengste fortsetzen: Diese wurden zuerst an Berührungen mit der Gerte und anschließend an die ersten Schenkelhilfen zum Anreiten und -traben gewöhnt. Am Ende der jeweiligen Trainingseinheit ritt ich dann tatsächlich frei auf meinen Schützlingen und übte das Antraben und Anhalten - wie stolz ich auf unsere Trainingsfortschritte war, lässt sich sicherlich nur schwer nachvollziehen.
Am Nachmittag unternahmen wir dann kleinere Ausritte im Sonnenschein und ich genoss die letzten Tölt-Momente auf meinen lieb gewonnenen Islandpferden.
Am Abend bereiteten Ása und ihr Mann wie üblich ein fantastisches Abendessen zu, wobei ich nun zweifellos behaupten kann, das beste Lamm und den besten Fisch der Welt gegessen zu haben.
Als ob ich nicht schon genug für meine Arbeit belohnt wurde, hatte ich doch tatsächlich noch das Glück, in meiner letzten Nacht auf Miðsitja zum bereits dritten Mal das magische Naturschauspiel der Nordlichter beobachten zu können, welches mich immer wieder verzaubert.
Am Freitag wurde ich dann 14 Uhr von meiner Mitfahrgelegenheit auf Miðsitja abgeholt und nach Reykjavík gefahren. Obwohl ich schon viele Autofahrten in Island landschaftlich als wunderschön empfunden habe, war die Fahrt heute besonders faszinierend. Erst vier Wochen zuvor war ich die Strecke von Mosfellsbaer in das Norðurland gefahren und bereits in dieser kurzen Zeit hatte sich farblich unheimlich viel verändert: das Moos schimmerte inzwischen rötlich und bräunlich inmitten von leuchtend grünen Farbtupfern. Auch die isländischen Birken hatten sich gelb, orange und rot gefärbt und leuchteten inmitten grünem Moos und schwarzem Basaltgestein. Dieses Farbenparadis lässt sich gar nicht in Worte fassen, sondern nur mit bloßem Auge festhalten.
18 Uhr erreichten wir schließlich Magnús Haus in Reykjavík, wo er mir unglaublich leckere Garnelen und Krabben auftischte. Drei Stunden später war es dann auch schon Zeit, zum Flughafen nach Keflavík aufzubrechen, von wo aus 0.40 Uhr mein Flieger nach Berlin-Tegel abhob.
Im Rückblick kann ich stolz behaupten, mir meinen isländischen Traum voll und ganz erfüllt zu haben:
Von Reittouren, über Gletscherwanderungen bis hin zum Schafabtrieb habe ich alles ausprobiert, sodass ich nun zufrieden der Insel aus Feuer und Eis den Rücken kehren kann - zumindest vorerst. In Island habe ich erfahren, was es wirklich bedeutet, Leben zu leben, und dass man oft nicht mehr braucht als Abenteuerlust, Neugier und Offenheit gegenüber neuem. Nicht umsonst heißt es " Probieren geht über Studieren", was besonders meine Islandreise (anstelle eines Studienbeginns) beweisen konnte.
So lächelt mein eines Auge, da ich mich hier in so kurzer Zeit vollkommen selbst entfalten konnte und zahlreiche glückliche Momente erlebt habe. Doch oft folgt auf ein Hoch ein Tief, sodass ich nun zum rechten Zeitpunkt einen neuen Weg einschlagen sollte - zumal mein Flugticket mir keine Wahl lässt.
Aber trotzdem spüre ich schon jetzt Schwermut aufkommen, all diese neuen Erfahrungen und diese neue, von mir bisher unbekannte Lebensweise hinter mich zu lassen.
Viel bleibt mir nicht übrig, als zu sagen:
Goodbye Iceland - beautiful landscape, Icelandic horses, Skyr & Northern lights!
1.
About this book
2.
Es ist soweit: Island, ich komme!
3.
Golden Circle Tour
4.
Icelandic Farmlife
5.
Ringroad Trip
6.
Von Kühen, Kälbern und Bullen
7.
Glacier Hike
8.
Seljalandsfoss & Gljúfurárfoss
9.
Lava Centre
10.
Icelandic Adventure
11.
Was man auf der Farm erlebt...
12.
Islandpferde
13.
Short Trip
14.
Vestmannaeyjar
15.
To new beginnings
16.
Hraðastadir Farm Zoo
17.
Short Trip
18.
Hveragerði
19.
Typisch isländisch
20.
Snaefellsnes
21.
Reykjavík
22.
Icelandic Riding Tour
23.
Mountain Hike
24.
Menningarnótt / Culture Night
25.
Hraunfossar & Canyon
26.
To new beginnings
27.
Sheep Gathering in the Mountains
28.
Farm Life on Miðsitja
29.
Jungpferde einreiten
30.
Sheep Gathering
31.
Akureyri & Horse Round-Up
32.
Everything comes to an end
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