Indochina

5.2.2018:
Um von Muang Ngoi nach Vang Vieng zu gelangen, müssen wir wieder via Luang Prabang reisen mit dortiger Zwischenübernachtung. Zuerst eingepfercht per Boot (weidlingähnlich) und danach per Minivan gehts also südwärts.
Man muss wissen, in Laos fahren die Busse oder Boote grundsätzlich dann, wenn sie voll belegt sind. Im 15 Personen Minibus hat es längere Zeit auf der hintersten Bank neben Suzette noch einen Platz frei, bis sich dann die erwünschte Person doch noch findet. Ich stehe noch vor dem Bus und sehe, wie sich ein buddhistischer Mönch nach hinten zwängt. Als wir dann endlich abfahrbereit sind, bin ich gespannt, wie es in der hintersten Reihe aussieht, weil ja Mönche nicht neben Frauen sitzen dürfen. Und prompt, Suzette musste mit mir den Sitz tauschen und ich nehme neben dem Mönch Platz. Er spricht mich sofort freundlich an (vorwiegend mit Gesten, da er erst 3 Wochen Englischunterricht hinter sich hat) und schenkt uns freizügig 4 Mandarinen. Er selbst darf tagsüber nichts essen. Ich habe auch gelernt, dass man Mönche unter anderem nicht anfassen sollte. Sehr erstaunt bin ich daher, als der Mönch auf einmal meine Hand nimmt und mir zu verstehen gibt, dass er weiss wie man massiert. Daraufhin bekomme ich ungefragt in den Genuss einer sehr professionellen Hand-, Arm-, Nacken- und Kopfmassage (man bedenke, wir sitzen im engen Minibus). Kurz vor der Ankunft in Luang Prabang tauschen wir auf seinen Wunsch auch noch unsere WhatsApp Nummern aus. Für uns sind genau dies die Momente, welche das Reisen so spannend und wertvoll machen.

6.2.2018:
Die Fahrt nach Vang Vieng, wieder im Minibus, dauert etwa 4.5 Stunden für nur rund 180 km. (ist jedoch eine der schönsten in Laos.) Dies weil einerseits die Strecke sehr kurvenreich und gebirgig ist und andererseits weil wir phasenweise im Schritttempo durch dicken Nebel fahren!

7.-10.2.2018:
Vang Vieng war bis vor wenigen Jahren eine reine Partystadt für Rucksacktouristen. Mit alten Lastwagenschläuchen liessen sie sich den Fluss hinuntertreiben, leider oft mit zu viel Alkohol und Drogen intus, so dass es zu üblen Unfällen kam und die Bars schliessen mussten. Heute geht es einiges seriöser zu und her und die Touris kommen vorallem wieder hierher wegen der eindrücklichen Landschaft. Und die ist wirklich imposant. Durch den kleinen Ort schlängelt sich der Fluss Nam Xong und rundum ragen Karstfelsen umgeben von Regenwald abrupt in die Höhe. Einen dieser Felsen haben wir selbstverständlich bezwungen und wir waren heilfroh um unsere Wanderschuhe, denn die Felsen sind extrem steil und scharfkantig. Trotzdem trafen wir auf Leute, die den Fels in Flipflops erklimmen wollten, dann aber wohlweislich frühzeitig umkehrten.
Chillen kann man hier zudem auch sehr gut. Wir verbringen einen ganzen Tag am Flussufer, schauen aus der Hängematte den vorbeiziehenden Rinderherden und Kajakfahrern zu und spielen zwischendurch eine Runde Pétanque mit einer Limette als Zielkugel. Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug mit dem Motorrad zu den Lagunen. Auf dem drittletzten Bild könnt ihr Erich erkennen beim Sprung vom Felsen.

suzette.fischer

31 chapters

16 Apr 2020

Vang Vieng, Laos

February 06, 2018

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Nice View Guesthouse

5.2.2018:
Um von Muang Ngoi nach Vang Vieng zu gelangen, müssen wir wieder via Luang Prabang reisen mit dortiger Zwischenübernachtung. Zuerst eingepfercht per Boot (weidlingähnlich) und danach per Minivan gehts also südwärts.
Man muss wissen, in Laos fahren die Busse oder Boote grundsätzlich dann, wenn sie voll belegt sind. Im 15 Personen Minibus hat es längere Zeit auf der hintersten Bank neben Suzette noch einen Platz frei, bis sich dann die erwünschte Person doch noch findet. Ich stehe noch vor dem Bus und sehe, wie sich ein buddhistischer Mönch nach hinten zwängt. Als wir dann endlich abfahrbereit sind, bin ich gespannt, wie es in der hintersten Reihe aussieht, weil ja Mönche nicht neben Frauen sitzen dürfen. Und prompt, Suzette musste mit mir den Sitz tauschen und ich nehme neben dem Mönch Platz. Er spricht mich sofort freundlich an (vorwiegend mit Gesten, da er erst 3 Wochen Englischunterricht hinter sich hat) und schenkt uns freizügig 4 Mandarinen. Er selbst darf tagsüber nichts essen. Ich habe auch gelernt, dass man Mönche unter anderem nicht anfassen sollte. Sehr erstaunt bin ich daher, als der Mönch auf einmal meine Hand nimmt und mir zu verstehen gibt, dass er weiss wie man massiert. Daraufhin bekomme ich ungefragt in den Genuss einer sehr professionellen Hand-, Arm-, Nacken- und Kopfmassage (man bedenke, wir sitzen im engen Minibus). Kurz vor der Ankunft in Luang Prabang tauschen wir auf seinen Wunsch auch noch unsere WhatsApp Nummern aus. Für uns sind genau dies die Momente, welche das Reisen so spannend und wertvoll machen.

6.2.2018:
Die Fahrt nach Vang Vieng, wieder im Minibus, dauert etwa 4.5 Stunden für nur rund 180 km. (ist jedoch eine der schönsten in Laos.) Dies weil einerseits die Strecke sehr kurvenreich und gebirgig ist und andererseits weil wir phasenweise im Schritttempo durch dicken Nebel fahren!

7.-10.2.2018:
Vang Vieng war bis vor wenigen Jahren eine reine Partystadt für Rucksacktouristen. Mit alten Lastwagenschläuchen liessen sie sich den Fluss hinuntertreiben, leider oft mit zu viel Alkohol und Drogen intus, so dass es zu üblen Unfällen kam und die Bars schliessen mussten. Heute geht es einiges seriöser zu und her und die Touris kommen vorallem wieder hierher wegen der eindrücklichen Landschaft. Und die ist wirklich imposant. Durch den kleinen Ort schlängelt sich der Fluss Nam Xong und rundum ragen Karstfelsen umgeben von Regenwald abrupt in die Höhe. Einen dieser Felsen haben wir selbstverständlich bezwungen und wir waren heilfroh um unsere Wanderschuhe, denn die Felsen sind extrem steil und scharfkantig. Trotzdem trafen wir auf Leute, die den Fels in Flipflops erklimmen wollten, dann aber wohlweislich frühzeitig umkehrten.
Chillen kann man hier zudem auch sehr gut. Wir verbringen einen ganzen Tag am Flussufer, schauen aus der Hängematte den vorbeiziehenden Rinderherden und Kajakfahrern zu und spielen zwischendurch eine Runde Pétanque mit einer Limette als Zielkugel. Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug mit dem Motorrad zu den Lagunen. Auf dem drittletzten Bild könnt ihr Erich erkennen beim Sprung vom Felsen.

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