Saigon ist der pure Gegensatz zum verschlafenen Cai Be. Die beiden jungen Franzosen, die gerade in der Durian Lodge ankamen, als wir abreisten, warnten uns, dass Saigon crazy sei, Paris sei im Vergleich ein Dorf! Saigon hat rund 10 Mio. Einwohner und auf den Strassen tummeln sich schätzungsweise 90% Motorräder und nur gerade ca. 10% Autos (Kaum jemand besitzt ein Auto, da diese, ausser für Parteifunktionäre, mit hohen Steuern (300% des Kaufpreises) belastet sind.) Und obwohl die Strassen überfüllt sind, gibt es wenig Staus. Alle Fahrzeuge bewegen sich zwar nur sehr langsam vorwärts, aber sie sind immer im Fluss, denn vor einem
suzette.fischer
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16 Apr 2020
December 27, 2017
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Hoang Dung Hong Vina Hotel
Saigon ist der pure Gegensatz zum verschlafenen Cai Be. Die beiden jungen Franzosen, die gerade in der Durian Lodge ankamen, als wir abreisten, warnten uns, dass Saigon crazy sei, Paris sei im Vergleich ein Dorf! Saigon hat rund 10 Mio. Einwohner und auf den Strassen tummeln sich schätzungsweise 90% Motorräder und nur gerade ca. 10% Autos (Kaum jemand besitzt ein Auto, da diese, ausser für Parteifunktionäre, mit hohen Steuern (300% des Kaufpreises) belastet sind.) Und obwohl die Strassen überfüllt sind, gibt es wenig Staus. Alle Fahrzeuge bewegen sich zwar nur sehr langsam vorwärts, aber sie sind immer im Fluss, denn vor einem
Hindernis wird nicht gebremst, sondern es wird elegant umfahren. Auch als Fussgänger sollte man nicht über die Strasse rennen, sondern sie nur langsam überqueren, so kann man besser eingeschätzt werden (das nennt sich "Saigon Walk"). Die Trottoirs werden wie gewohnt kaum von Fussgängern benutzt, sondern hier wird hauptsächlich gekocht, genäht, frisiert, verkauft, gegessen, geparkt usw. und wem es mit dem Motorrad auf den Strassen zu wenig schnell vorwärts geht, der weicht kurzerhand auf das Troittoir aus. Ein Arzt würde dieser Stadt Bluthochdruck diagnostizieren, laut Merianheft.
Irgendwie hatten wir beim Zimmer buchen ein kleines Detail übersehen: das Zimmer geht zum Hof, ist groß und sauber, aber es hat kein Fenster! Naja, dafür ist es schön ruhig und die Aussicht geniessen wir von der idyllischen Dachterrasse aus. Das Hotel hat 7 Stockwerke und ist nicht breiter als unser Zimmer, also nur ca. 3.5 m breit, dafür etwa 20 m lang und ragt etwas verloren über seine Nachbarn hinaus (siehe Foto).
Wir verbringen die Tage hier mit einem Besuch des Wiedervereinigungspalastes - ein imposanter Bau aus den 60er Jahren - und des Kriegsmuseums, dessen Inhalt natürlich ziemlich antiamerikanisch gefärbt ist.
Auch besuchen wir ein marodes Wohnhaus (Nguyen Hue 42), welches clever umgenutzt wurde und heute unzählige Cafes und Boutiquen beherbegt. Die Fassade mit den quadratischen Balkonen sieht aus wie ein Adventskalender (siehe Foto).
Im Miu Miu gönnen wir uns eine Thai- bzw. Shiatsumassage, wo wir am ganzen Körper geknetet und in alle Richtungen gedehnt und verbogen werden, aber es ist eine Wohltat, zumindest für mich, als Yoga gewohnte. Die Adresse gab uns Martin von der Durian Lodge, mit den Hinweis, dass im Miu Miu die Männer am Ende der Massage allerdings kein "happy end" erwarte, wie in den meisten anderen Salons hier, sorry Erich.
Dann lernten wir noch den wichtigsten Satz für Silvester: chuc mung nam moi! Happy new year! Allerdings wird uns wohl kaum ein Vietnamese verstehen, denn nebst der Aussprache muss man auch noch die exakte Tonlage erwischen. So haben wir bis jetzt noch keinen Nichtvietnamesen kennengelernt, der vietnamesisch spricht. Alle haben es verzweifelt aufgegeben, diese Sprache zu lernen.
Gegen Feierabend und mit Einbruch der Dämmerung, werden die unzähligen Rooftop-Bars und Discos zum Leben erweckt. Ob Dach oder Strasse, jeder Platz wird ausgenutzt. Und trotz Bluthochdruckstadt, es finden sich immer wieder auch kleine ruhige Oasen wie ein Massagesalon oder ein ruhiges Café in einer Hintergasse.
Zu Silvester in Saigon haben sie hier irgendwoher gefühlte weitere 10 Mio. Menschen auf die Strassen gelassen. Es ist unglaublich, wie alles Richtung Stadtzentrum drängt, um auf den Strassen Neujahr zu feiern, wo doch eigentlich den Vietnamesen das vietnamesische Neujahr (einige Wochen später) viel wichtiger ist.
Wir versuchen, uns ebenfalls in die Massen zu stürzen, ich mit einem mulmigen Gefühl, geben es dann mir zu liebe aber schnell auf, da es wirklich sehr, sehr eng ist. Wir versuchen noch in einer Rooftopbar Unterschlupf zu finden - aussichtslos und enden mit zwei Dosen Bier kurz vor Mitternacht im Hotel auf unserer eigenen Dachterrasse... Überdies wecken wir dabei noch die Hotelangestellte, die sich im Vorraum der Terrasse ihr Nachtlager aufgeschlagen hat.
Am 1. Tag des neuen Jahres müssen wir schon früh aus den Federn. Um 6 Uhr früh nehmen wir ein Taxi zum Bahnhof (vom ganzen Silvesterspuk ist überhaupt nichts mehr zu spüren) und tuckeln mit dem Zug etwas mehr als 4 Stunden gemütlich nach Mui Ne. Uns fasziniert die vorbeiziehende Landschaft: Kautschuk-, Drachenfrucht-, Mangoplantagen usw. soweit das Auge reicht.
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