2018

22. bis 30. September 2018

"Das Leben bietet so viele Möglichkeiten, man muss sie nur erkennen und nutzen." Lebensweisheit

Vom ungarischen Flachland in die Tiroler Berge - Abwechslung gestaltet das Leben interessanter.
In Ungarn kam mir die Idee, dass ich auf meinem Rückweg von Budapest einen Abstecher nach München unternehmen könnte, um meine älteste Schwester Anne in ihrer neuen Wohnung zu besuchen. Daher meisterte ich am Samstag die rund neunstündige Busfahrt nach München, sodass ich am Abend sicher bei Anne und Simon in Grasbrunn (Landkreis München) eintraf. Nach einer sehr kurzen Nacht fuhren wir Sonntagmorgen in den Pferdestall, wo Anne ihre beiden Araber eingestallt hat, da ich hier die gesamte Woche als Praktikantin aushelfen wollte und daher in die Morgenroutine eingewiesen wurde. Anschließend fuhren Anne, Simon und ich nach Österreich in die Berge, wo wir zum Mittagessen mein Tiroler Lieblingsgericht verspeisten: Kaspress- und Spinatknödel sowie mit Spinat gefüllte Schlutzkrapfen - feinster kulinarischer Genuss.
Gut gestärkt waren wir somit für unseren Ausflugshöhepunkt gewappnet: den Geierwand-Klettersteig in Haiming.
Obwohl uns am Morgen noch heftiger Nieselregen durchnässt hatte, genossen wir während unseres Aufstiegs traumhaftes Kletterwetter, weshalb sich alleine für das Mittagessen und den Sonnenschein die weite Anfahrt gelohnt hatte. Der Klettersteig selbst war jedoch auch fantastisch und machte richtig Spaß. Überwiegend an der Felswand entlang führte uns ein sehr gut präparierter Klettersteig auf einige Höhenmeter hinauf, wobei wir als Highlight sogar eine Seilbrücke überquerten.
Von Montag bis Freitag absolvierte ich dann mein Praktikum auf dem Kramerhof in Hinzberg, wobei die Woche viel zu schnell verging. Morgens 8 Uhr setzte Anne mich täglich beim Pferdestall ab, wo ich die Morgenroutine erledigte: Pferde füttern und auf Koppel bringen sowie Heu verteilen. Am Montag bewältigte ich meinen ersten Misttag, sodass ich den gesamten Tag damit beschäftigt war, Boxen und Paddocks abzumisten sowie neu einzustreuen. Allerdings unternahmen Anne und ich mittags auch einen Ausritt auf ihren Arabern, weshalb der Tag trotzdem recht abwechslungsreich war.
Der Dienstag war jedoch wesentlich interessanter, da ich Sandra - Reitlehrerin, Bereiterin und Eigentümerin des Kramerhofs - zu ihren Unterrichtsstunden begleitete und dadurch unheimlich viel über den klassischen Reitstil sowie über die akademische Reitkunst lernte. Außerdem gab sie mir am Nachmittag eine Reitstunde auf einer sehr gut ausgebildeten Warmblutstute, mit der ich an einer feinen Hilfengebung arbeitete sowie den fliegenden Galoppwechsel übte.
Aber auch die folgenden drei Tage waren sehr abwechslungsreich und vor allem ausgelastet: So begleitete ich Sandra zu ihren Unterrichtsstunden - tatsächlich lernte ich alleine durch das Zuschauen, was ich an meinem Reitstil

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16 Apr 2020

Bayrisches Landleben

October 01, 2018

22. bis 30. September 2018

"Das Leben bietet so viele Möglichkeiten, man muss sie nur erkennen und nutzen." Lebensweisheit

Vom ungarischen Flachland in die Tiroler Berge - Abwechslung gestaltet das Leben interessanter.
In Ungarn kam mir die Idee, dass ich auf meinem Rückweg von Budapest einen Abstecher nach München unternehmen könnte, um meine älteste Schwester Anne in ihrer neuen Wohnung zu besuchen. Daher meisterte ich am Samstag die rund neunstündige Busfahrt nach München, sodass ich am Abend sicher bei Anne und Simon in Grasbrunn (Landkreis München) eintraf. Nach einer sehr kurzen Nacht fuhren wir Sonntagmorgen in den Pferdestall, wo Anne ihre beiden Araber eingestallt hat, da ich hier die gesamte Woche als Praktikantin aushelfen wollte und daher in die Morgenroutine eingewiesen wurde. Anschließend fuhren Anne, Simon und ich nach Österreich in die Berge, wo wir zum Mittagessen mein Tiroler Lieblingsgericht verspeisten: Kaspress- und Spinatknödel sowie mit Spinat gefüllte Schlutzkrapfen - feinster kulinarischer Genuss.
Gut gestärkt waren wir somit für unseren Ausflugshöhepunkt gewappnet: den Geierwand-Klettersteig in Haiming.
Obwohl uns am Morgen noch heftiger Nieselregen durchnässt hatte, genossen wir während unseres Aufstiegs traumhaftes Kletterwetter, weshalb sich alleine für das Mittagessen und den Sonnenschein die weite Anfahrt gelohnt hatte. Der Klettersteig selbst war jedoch auch fantastisch und machte richtig Spaß. Überwiegend an der Felswand entlang führte uns ein sehr gut präparierter Klettersteig auf einige Höhenmeter hinauf, wobei wir als Highlight sogar eine Seilbrücke überquerten.
Von Montag bis Freitag absolvierte ich dann mein Praktikum auf dem Kramerhof in Hinzberg, wobei die Woche viel zu schnell verging. Morgens 8 Uhr setzte Anne mich täglich beim Pferdestall ab, wo ich die Morgenroutine erledigte: Pferde füttern und auf Koppel bringen sowie Heu verteilen. Am Montag bewältigte ich meinen ersten Misttag, sodass ich den gesamten Tag damit beschäftigt war, Boxen und Paddocks abzumisten sowie neu einzustreuen. Allerdings unternahmen Anne und ich mittags auch einen Ausritt auf ihren Arabern, weshalb der Tag trotzdem recht abwechslungsreich war.
Der Dienstag war jedoch wesentlich interessanter, da ich Sandra - Reitlehrerin, Bereiterin und Eigentümerin des Kramerhofs - zu ihren Unterrichtsstunden begleitete und dadurch unheimlich viel über den klassischen Reitstil sowie über die akademische Reitkunst lernte. Außerdem gab sie mir am Nachmittag eine Reitstunde auf einer sehr gut ausgebildeten Warmblutstute, mit der ich an einer feinen Hilfengebung arbeitete sowie den fliegenden Galoppwechsel übte.
Aber auch die folgenden drei Tage waren sehr abwechslungsreich und vor allem ausgelastet: So begleitete ich Sandra zu ihren Unterrichtsstunden - tatsächlich lernte ich alleine durch das Zuschauen, was ich an meinem Reitstil

verbessern könnte und bekam viele neue Ideen für das Training an sich -, wurde in ihre Methode der Bodenarbeit eingewiesen und bekam selbst Reitstunden.
Am Donnerstag durfte ich gleich zwei ihrer Spanier (sogenannte P.R.E.) reiten, welche mich wieder daran erinnerten, wie viel Spaß die Arbeit mit noch recht unerfahrenen Pferden macht.
Alles in allem war die Woche auf dem Kramerhof einfach perfekt: Ich lernte nicht nur viel über den Reitstil sowie Trainingsmethoden der akademischen Reitkunst, sondern konnte mich auch selbst auf Pferden ausprobieren, die bezüglich ihres Ausbildungsstandes nicht hätten unterschiedlicher sein können. Außerdem verbrachte ich den gesamten Tag von acht Uhr morgens bis meist sieben Uhr abends aktiv an der frischen Luft und fühlte mich wirklich nützlich im Pferdestall.

Am Samstag fuhren Simon, Anne und ich wieder nach Österreich in die Berge, wo wir den wunderschönen Drachenwand-Klettersteig begingen: An einer 1.176 Meter hohen Felswand in den Nördlichen Kalkalpen wurde am Westufer des sogenannten Mondsees bei St. Lorenz ein moderner Klettersteig an der Drachenwand errichtet. Der teilweise herausfordernde Aufstieg belohnte uns auf dem Gipfel mit einem traumhaften Panorama, der weit über die Grenzen des Mondseelandes reichte. Perfekt abgerundet wurde die Tour zudem mit heißem Apfelstrudel zurück im Tal, bevor wir die Heimfahrt antraten.
Meinen letzten freien Tag vor Unibeginn verbrachte ich nochmal auf dem Pferderücken, da Anne und ich gemeinsam einen Ausritt unternahmen, bevor ich Sonntagnachmittag schließlich mit einer Mitfahrgelegenheit nach Dresden fuhr.
Immerhin habe ich mit dieser fabelhaften Woche in Bayern mein Reisejahr geradezu perfekt ausklingen lassen, sodass ich pünktlich zum Oktoberbeginn mein Studium in der TU Dresden erholt starten kann.

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