2018

23. Juni bis 30. Juni 2018

Samstag, 23. Juni 2018
Nach zwei Wochen Erholung im Hellerauer Familienhauptquartier begab ich mich auf mein nächstes Abenteuer: Wanderurlaub in den Alpen. Gemeinsam fuhren Mama, Bernd, Keks und ich 6.30 Uhr mit dem Auto von Dresden nach Südtirol, wo wir 15.30 Uhr in unserer ersten Unterkunft in der italienischen Gemeinde Niederdorf (italienisch Villabassa) im Pustertal eintrafen.

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16 Apr 2020

(1) Italien: Dolomiten (Südtirol)

January 20, 2018

23. Juni bis 30. Juni 2018

Samstag, 23. Juni 2018
Nach zwei Wochen Erholung im Hellerauer Familienhauptquartier begab ich mich auf mein nächstes Abenteuer: Wanderurlaub in den Alpen. Gemeinsam fuhren Mama, Bernd, Keks und ich 6.30 Uhr mit dem Auto von Dresden nach Südtirol, wo wir 15.30 Uhr in unserer ersten Unterkunft in der italienischen Gemeinde Niederdorf (italienisch Villabassa) im Pustertal eintrafen.

Südtirol bildet die nördlichste Provinz Italiens und grenzt sowohl an Österreich als auch an die Schweiz. Diese Region bildet faszinierende Kontraste zwischen gebirgigen Alpenzügen und mediterranen Weinlandschaften, geprägt von der spektakulären und einzigartigen Schönheit der Dolomiten, welche seit 2009 Teil des UNESCO-Weltnaturerbes sind. Diese vielfältige Natur am Südhang des Alpenhauptkammes ist Südtirols größter Reichtum: saftig grüne Almwiesen mit farbenprächtig, wohlduftenden Alpenblumen und urige Almen sowie sanfte Bergrücken, tiefe Schluchten und bizarre, schroffe Dolomitenfelsen.
Unsere erste Wanderwoche verbringen wir im Pustertal (italienisch Val Pusteria), dessen westlicher Teil im italienischen Südtirol und dessen östlicher im österreichischen Osttirol liegt. Weiterhin wird das "Grüne Tal" im Süden von den Dolomiten und im Norden vom Alpenhauptkamm begrenzt. Auf sechs Etappen werden wir überwiegend zu Fuß den Naturpark Fannes-Sennes-Prags sowie den Naturpark Drei Zinnen erkunden, wobei wir die Nächte in Hotels untergebracht sind und der Großteil unseres Gepäcks komfortabel von einer Unterkunft zur nächsten transportiert wird.

Sonntag, 24. Juni 2018
ETAPPE 1 : Hochpustertal ~ Pragser Tal ~ Plätzwiese
Länge: 11 km ~ Aufstieg: 800 Hm ~ Abstieg: 800 Hm

Nach einem kurzen Bustransfer zum idyllischen, auf 1.494 Meter Höhe gelegenen Pragser Wildsee (italienisch Lago di Braies), welcher mich vor allem mit seinem kristallklaren türkisenen Wasser verzauberte, wanderten wir zuerst durch das Pragser Tal. Dieses zählt mit seinen dunklen Nadelwäldern und den weißen Felswänden zu den Perlen der Dolomiten und beeindruckte mich besonders durch seine umliegende Bergkulisse. Die weitere Tour führte uns - nach einem anstrengenden Aufstieg - über eine malerische Hochebene zur Rossalm (2.164 m), wo wir bei einer fantastischen Aussicht unser Mittagessen genossen und danach unsere Wanderung auf einem schmalen, teilweise über Geröll führenden Pfad zur Plätzwiese fortsetzten. Wunderschön sind im Übrigen auch die in allen Farben blühenden Blumen auf den Almwiesen sowie die niedlichen Murmeltiere, die hin und wieder von einem Bau zm nächsten huschen. Von der Plätzwiese fuhren wir anschließend mit dem Bus in unsere neue Unterkunft, welche leider in einiger Entfernung liegt, da Hunde nur in wenigen Hotels erlaubt sind - nur ungern wollten wir auf Keks verzichten. Obwohl die heutige Wanderung recht anstrengend war, genoss ich sie in vollen Zügen: Nicht nur das Bergpanorama ist atemberaubend, sondern auch die Nähe zur Natur sowie die Ruhe, Ursprünglichkeit und Natürlichkeit gibt mir die Möglichkeit, mich zu entspannen und über mich, mein Leben und die Welt nachzudenken.

Mittlerweile verstehe ich auch, warum es beim Wandern heißt: Der Weg ist das Ziel. Vermutlich befreit mich nichts mehr vom stressigen Alltag als das Wandern in den Bergen, denn schon lange nicht mehr habe ich mich so zufrieden und lebendig gefühlt.

Montag, 25. Juni 2018
ETAPPE 2 : Plätzwiese ~ Strudelkopf
Länge: 9 km ~ Aufstieg: 350 Hm ~ Abstieg: 350 Hm

Da der Endpunkt der gestrigen Etappe unser Ausgangspunkt für die heutige sein sollte, fuhren wir am Morgen - nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel - mit dem Bus zurück zur Plätzwiese. Die Plätzwiese ist eine Hochalm auf 2.000 Metern mit einem spektakulären Panoramablick auf die umliegenden Berge und gehört daher im Naturpark Fannes-Sennes-Prags zu einem der beliebtesten Wandergebiete. Von dort wanderten wir auf den Gipfel des Strudelkopf (2.307 m), von wo aus uns ein einzigartiger Ausblick auf die Hohe Gaisl, die Drei Zinnen, die Tofana und den Monte Cristallo bot. Nach dem Abstieg ließen wir uns auf einer Almhütte genüsslich Südtiroler Spezialitäten auf der Zunge zergehen, bevor sich unsere Wege trennten: Da Mama, Bernd und Keks den Rückweg von der

Plätzwiese zum Hotel mit dem Bus zurücklegen wollten, entschied ich mich dafür, den rund fünf Kilometer langen Wanderweg von der Plätzwiese hinab in das Tal Brückele alleine zu bestreiten. Von Brückele fuhr ich ebenfalls mit dem Bus zurück zum Hotel, wo ich schon gegen 17 Uhr eintraf und mich deshalb noch im Whirlpool im Wellnessbereich des Hotels entspannte.

Dienstag, 26. Juni 2018
ETAPPE 3 : Plätzwiese ~ Knappenfusstal ~ Gemärk ~ Cortina d'Ampezzo
Länge: 20 km ~ Ausftsieg: 650 Hm ~ Abstieg: 1.425 Hm

Am heutigen Morgen fuhren wir erneut - und ein letztes Mal - mit dem Bus vom Hotel zur Plätzwiese, von wo aus wir unsere

Tagestour nach Cortina d'Ampezzo starteten. Nach einem wunderschönen Abstieg an einer kleinen Schlucht entlang durchwanderten wir das Knappenfusstal zum Gemärk - der Landesgrenze zwischen Südtirol und Belluno - und wanderten anschließend über ein Hochplateau mit faszinierendem Panorama zu unserem Tagesziel.
Cortina d'Ampezzo, auch Königin der Dolomiten genannt, gehört zur italienischen Provinz Belluno und liegt 1.211 Meter über dem Meer, inmitten einer einzigartigen Bergkulisse. Cortina war Austragungsort der Olympischen Winterspiele von 1956 und gilt als Symbol für Exklusivität und Mode. Hier werden wir die nächsten zwei Nächte in einem Vier-Sterne-Hotel verbringen.

Mittwoch, 27. Juni 2018
ETAPPE 4 : Dolomieu Panoramic Trail
Länge: 10 km ~ Aufstieg: 75 Hm ~ Abstieg: 975 Hm

Nachdem wir mit der Seilbahn Faloria auf 2.240 Meter hoch gefahren waren, unternahmen wir eine Tour auf dem neu gestalteten Dolomieu Panoramic Trail. Das Panorama dieser Etappe ist schlicht und einfach umwerfend: Die gewaltigen Felsgiganten der Apezzaner Dolomiten schieben sich hoch in den Himmel mit dem Monte Cristallo, der Cristallogruppe, der Tofana und der Fanesgruppe als Hauptdarsteller dieses Schauspiels. Da wir uns heute für eine gemütliche Runde entschieden hatten, stiegen wir entspannt hinab nach Cortina.

Donnerstag, 28. Juni 2018
ETAPPE 5 : Dürensee ~ Drei Zinnen ~ Rifugio Auronzo-Hütte
Länge: 11 km ~ Austieg: 1.000 Hm ~ Abstieg: 100 Hm

Die heutige Wanderung startete am Dürensee, weshalb wir uns am Morgen von Cortina verabschiedeten und mit dem Bus zum Etappenausgangspunkt fuhren.
Der Dürensee (italienisch Lago di Landro) ist ein 1.406 Meter hoch gelegener See und Teil des Südtiroler Nationalparks Drei Zinnen. Da er nur wenige, wasserarme Zuflüsse aufweist und über keinen Abfluss verfügt, ist der Dürensee wärmer als vergleichbare Seen in ähnlicher Höhenlage. Zudem ist er wegen seiner türkisen Farbe bekannt. Vom See aus stiegen wir

durch das Rienztal hinauf zum weltbekannten Felsmassiv der Drei Zinnen. Die imposanten Gipfel (2.999 m), welche während des Gebirgskrieges im Ersten Weltkrieg als Teil der Front zwischen Italien und Österreich-Ungarn heftig umkämpft waren, sind das Wahrzeichen der Dolomiten und damit wohl eine der bekanntesten Berggruppen der Welt.
Anschließend wanderten wir gemütlich auf dem um die Drei Zinnen führenden Rundweg und genossen die märchenhafte Aussicht. Von der Auronzo-Hütte (2.333 m) fuhren wir schließlich mit dem Bus zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderreise, nach Niederdorf.

Freitag, 29. Juni 2018
ETAPPE 6 : Sexten
Länge: 16 km ~ Aufstieg: 575 Hm ~ Abstieg: 975 Hm

Die letzte Etappe unserer Dolomiten-Naturparkwanderung führte uns in eines der schönsten Seitentäler des Pustertals, nach Sexten. Mit dem Zug fuhren wir am Morgen von Niederdorf nach Vierschach, wo uns eine Seilbahn auf den Berg Helm (italienisch Monte Elmo) brachte. Von dort genossen wir eine wunderschöne Aussicht auf die Gipfelkette der Sextner Dolomiten, bevor wir auf einem Teil des Karnischen Höhenwegs entlang der italienisch-österreichischen Grenze liefen. Zur Stärkung verspeisten wir auf der Nemesalm traditionelle Tiroler Knödel und erfrischten uns mit frischer Buttermilch, bevor wir unsere letzte Etappe mit einem Abstieg zum Kreuzbergpass ausklingen ließen und mit dem Bus zurück nach Niederdorf fuhren.

Nun blicken wir auf eine fantastische Wanderwoche zurück mit atemberaubenden Panoramen bei fast durchgehend traumhaftem Wanderwetter: So macht das Leben Spaß!

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